Churches

Serie der fotografischen Auseinandersetzung mit Orten des Glaubens als Sinnbild der individuellen Interpretation des Glaubens.
Auf seinen Streifzügen durch New York erstellte der Fotograf Marco Frauchiger Portraits von Häusern des Glaubens. Mit Fokus auf christliche Kirchen geht er der für Europa nahezu befremdend freien Glaubensstruktur nach, welche Platz für Extreme bietet. Ohne staatliche Kontrolle und als Projektionsfläche für die individuelle Interpretation des amerikanischen Traums entwickeln sich eigene Glaubensgemeinden in ungewohnter Dynamik und Eigenheit. Die Serie zeigt Kirchen, deren Gemeinsamkeit oftmals einzig daraus besteht, ein Treffpunkt des Glaubens zu sein.

Auch der freie Glauben braucht ein Zuhause
Frauchiger setzt sich mit Orten der unterschiedlichsten Interpretationen des christlichen Glaubens auseinander. Die dokumentarische Arbeit zeigt Aufnahmen von Kirchen als Mittelpunkt von Glaubensgemeinden, die sich in der mehrfachen Abspaltung von der Glaubensrichtung und deren Interpretation neu definierten. Die Kirchen beheimaten den eigens definierten Glaubendskodex. Die freie Interpretation des Glaubens gibt viel Spielraum und trägt unterschiedliche Namen – Freikirchen und Sekten sind nur zwei davon in der scheinbar organisch gewachsenen Kirchenstruktur.

Gegenüberstellung der Bedürfnisse
Die Reichweite der Glaubensgemeinden reicht von einzig einer Kirche bis zu solchen mit Ablegern ins ganze Land wie Seventh Day's Adventist. Die Bescheidenheit eines Gotteshauses wie Saumel’s Temple in Harlem steht einer Kirche mit Platz für 3'000 Gottesdienstbesuchern und mehrmaligen Messen pro Tag gegenüber. Frauchiger dokumentiert die verschiedenen Orte des Glaubens als Sinnbild der individuellen Interpretation des Glaubens. 

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